Archive of Work
2010 — 2023 

A Hundred Thousand Billion Paintings
steel plate, balsa wood, spray paint, magnet
2023




A Hundred Thousand Billion Paintings
installation
2023
























































Time Crystals: Produktion des Raumes
installation, photography, video, performance
 2019 ~ work in progress



Time Crystals + Augmented Lines
Photo-, Videoinstallation, Relief

2021




Time Crystals: R.020
window-performance 

drawing on constrained wihte space
OKK29 in Berlin
2019







        

Time Crystals: Faltbare Räume
photo-installation
print on paper with foldable frames
2020






Hyunho Park // Time Crystals, 2020

(DE) Hyunho Parks Arbeit „Time Crystals” (Zeitkristalle1)) beschäftigt sich mit einer Annäherung an die Belegung und Beschreibung von Räumen und den damit verbundenen territorialen, formalen und sozialen Bedeutungen. Zuallererst präsentieren die in den Videos gezeigten konstruierten Räume ein wechselndes Flechtwerk von zeitlichen Ereignissen, in denen der Künstler geometrische schwarze Spuren hinterlässt, die den Raum markieren und kartographieren.

In einem von außen – durch ein Kameraauge – beobachteten Prozess wird der Raum immer wieder aufs Neue gefüllt und bis zum Erreichen eines vollendeten Zustand aufgezeichnet. Danach beginnt der Zyklus aufs Neue – wieder mit einem leeren weißen Raum, wieder mit den selben Parametern: Raumausdehnung, schwarze Elemente (im Raum fest getackerte geometrische Papierformen), Werkzeuge und die work-oreography2) des Künstlers.

Besonderes Interesse gilt hier der „Wirklichkeit” des Raumes und dem Moment der Übersetzung des dreidimensionalen zeitgebundenen Ereignisses in ein zweidimensionales Abbild, welches als Summe aller verflachten sedimentierten Vorgänge gilt. Hyunho Park analysiert nicht nur die physischen Vorgänge sondern befragt auch die gesellschaftlich-psychischen Hintergründe: Wie gestalte ich den Raum, den ich zur Verfügung habe und wie verändert der Raum mich selbst und meine Erfahrungen und Möglichkeiten innerhalb desselben?

Eine Erweiterung erfährt die Arbeit in „Augmented Lines” und „Time Crystals – Faltbare Räume”. In Zweiterem werden die finalen Zustände als plakatgroßes „Zeitlupen-Daumenkino” erfahrbar. Man blättert durch die – hochkant an ihrer Achse montierten – Räume, faltet scheinbar die Zeit zwischen den einzelnen Raummomenten zu einem in der Realität nicht existierenden Gesamtfächer. In „Augmented Lines” werden diese eingefrorenen Bilder übernommen und als Relief dargestellt. Tatsächlich sind die magnetischen Komponenten aber beweglich und könnten jederzeit in wieder in chaotische Entropie zerfallen.

1) Vereinfacht gesprochen wird in der Quantenphysik damit ein Grundzustand eines Systems bezeichnet, indem es zu einer Gleichzeitigkeit verschiedener Zustände von verschiedenen Beschreibungseinheiten wie der von Raum und Zeit kommt. Im weitesten Sinne ist dies eine „neue Art” von Materie (?), die rhythmisch aber nicht andauernd schwingt. Man bewegt sich nicht im Raum sondern in der Zeit, um diesen verschiedenen Zuständen zyklisch zu begegnen.

Desweiteren bezieht sich Hyunho Park hier auch auf Gilles Deleuzes Überlegungen zum Bewegungs-Bild und Zeit-Bild in der Film- theorie sowie seinen späteren Studien zu Affekt und Perzeption.

2) Ein vom Hyunho Park geschaffener Begriff, der die Arbeitsgeographie (angelehnt an die Choreographie) beschreibt, mit der er unter Einsatz seines eigenen Körpers und verschiedener Werkzeuge den Raum bezeichnet.

-Text cvk*, curator of “Neuköllner Kunstpreis 2021”




Statement
(EN) Time Crystals is an attempt to study and visualize the creation and changes of space in an artistic context when it is faced with the repeated act of filling and emptying.

The rhythm of action through constant installation and dismantlement leads to an evolution of space. I want to appropriate this space-process(Raumprozess) as a sociopolitical space where the relation between production and power is revealed and a place where affect of artistic labor can be explored. The images produced in the process are traces and sediments of affect, and function as a stratum and map of a ‘strange geography’ – the complexity and strata of space transformed into a two- dimensional, merely flat image or digital dimension.

The tools, myself, and line elements roam across the space and constantly discover and reproduce the space in a new way during the space-process. My body becomes an extension of the tools (i.e. stapler and plier), and my performance working in connection with the tools can be understood as a form of work-oreography(a compound word of work and choreography). Using my body as a boundary, the space is reproduced.

The installation inside the space is converted flat through a fixed Other (the camera) positioned outside. It is a deliberate constraint and structure put in place to consciously ‘flatten’ the numerous layers of information(truth) that constitute the space and is also an analogy to the manufacturing and circulation of truth. This is where the audience experiences an alternate reality(post-truth) created by the media.